
Betreuungs- und Pflegekonzept
«So viel Selbstständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig.»
Ansatz
Das Betreuungspersonal begegnen ohne Vorurteile den sozial schwierigen Menschen und bieten ihnen ein Zuhause, wo sie Geborgenheit und Anerkennung finden. Mit Verständnis, Liebe und Respekt soll das Selbstwertgefühl der Bewohner gestärkt und ihre Eigenverantwortlichkeit und Selbständigkeit gefördert werden. Auf partnerschaftlicher Ebene werden die Bewohner in die Wohngemeinschaft und in den Prozess des miteinander Lebens einbezogen.
– individuelle Begleitung durch das Betreuungspersonal (Bezugsperson)
– individuelle Förderungsplanung:
- erfassen des Ist-Zustandes (Verhalten/ Ressourcen/ Gesundheit/ soziales Umfeld/ etc.)
- erarbeiten von Zielsetzungen, zusammen mit den Bewohnern
- Begleitung und Unterstützung durch das Betreuungspersonal hinsichtlich der formulierten Ziele
– regelmässig stattfindende Einzelgespräche zur:
- Überprüfung der Zielsetzungen
- Formulierung neuer Ziele
– Förderung der Beziehungsfähigkeit und sozialen Kompetenz durch:
- positives Verstärken (Loben)
- Ermutigung, sich einzubringen
- Ernstnehmen von Anliegen und Meinungen
- Eingestehen von Schwächen
- Aufnehmen und Lösen von Konflikten
- die tägliche Auseinandersetzung mit dem Betreuungspersonal der Herberge zur Heimat
- Umgang und Auseinandersetzung mit der Hausordnung
– stärken des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls durch:
- Mitarbeit im Heimbetrieb, die durch einen finanziellen Anreiz dazu ermuntert, innerhalb einer Tagesstruktur einer qualifizierten Arbeit nachzugehen
- eine Wochenplanung, die es vereinfacht, regelmässigen und sinnvollen Tätigkeiten nachzukommen
– Förderung der Selbsthilfe und Eigenaktivität durch:
- Freizeitangebote
- Angebote, wie gemeinsames Kochen, Backen, etc.
- kulturelle Angebote
– Gesundheitsförderung durch:
- den Besuch der regelmässig im Haus stattfindenden Sprechstunden des Hausarztes
- regelmässige Ernährung
- angemessene Körperhygiene
- kontrollierte Medikamenteneinnahme
- Unterstützung bei Therapien
Konzept

Dr. med. Andreas Vögele, Heimarzt
Pflegemodell
Die Pflege erfolgt geplant, organisiert, ist begründet, kontinuierlich und nachweisbar. Das Risikomanagement umfasst die Behandlung von Suchtfolgen, die Unterstützung in psychischen Krisen, Sturzgefährdung, Dekubitusgefahr, Kontrakturgefährdung und Mangelernährung.
Wir fördern eine grösstmögliche Selbstbestimmung entsprechend den Ressourcen der Bewohner in den Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) sowie der Gestaltung ihrer Lebenssituation.
Wir arbeiten nach dem Pflegemodell der „fördernden Prozesspflege“ von Monika Krohwinkel, das 13 Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des täglichen Lebens beinhaltet: „So viel Selbstständigkeit wie möglich, so viel Hilfe wie nötig.“
Mit den Hausärzten und Psychiatern, insbesondere mit unserem Heimarzt, arbeiten wir in einem partnerschaftlichen kooperativen Verhältnis zum Wohle unserer Bewohner zusammen. Wir informieren den Heimarzt bzw. die Hausärzte umfassend und zweckmässig über das Befinden und den Gesundheitszustand der Bewohner.
Dabei werden die Individualität der Bedürfnisse sowie die Fähigkeiten, Probleme und Erfahrungen der Vergangenheit berücksichtigt.
- Kommunizieren können
- Sich bewegen können
- Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können
- Sich pflegen können
- Essen und Trinken können
- Ausscheiden können
- Ruhen, schlafen und sich entspannen können
- Sich beschäftigen lernen und sich entwickeln können
- Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten können
- Für eine sichere und fördernde Umgebung sorgen können
- Soziale Bereiche des Lebens sichern und Beziehungen gestalten können
- Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können
Hierbei werden die Individualität der Bedürfnisse sowie Fähigkeiten, Probleme und Erfahrungen der Vergangenheit berücksichtigt. Die Pflege erfolgt geplant, organisiert, ist begründet, kontinuierlich und nachweisbar. Das Risikomanagement umfasst die Behandlung von Suchtfolgen, die Unterstützung in psychischen Krisen, Sturzgefährdung, Dekubitusgefahr, Kontrakturgefährdung und die Mangelernährung.
